Gustav Mahler — Der Einsame im Herbst

Herbstnebel wallen bläulich überm See; Vom Reif bezogen stehen alle Gräser; Man meint, ein Künstler habe Staub von Jade Über die feinen Blüten ausgestreut Der süße Duft der Blumen ist verflogen; Ein kalter Wind beugt ihre Stengel nieder Bald werden die verwelkten, goldnen Blätter Der Lotosblüten auf dem Wasser ziehn Mein Herz ist müde. Meine kleine Lampe Erlosch mit Knistern, es gemahnt mich an den Schlaf Ich komm zu dir, traute Ruhestätte! Ja, gib mir Ruh, ich hab Erquickung not! Ich weine viel in meinen Einsamkeiten Der Herbst in meinem Herzen währt zu lange Sonne der Liebe, willst du nie mehr scheinen Um meine bittern Tränen mild aufzutrocknen?


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