Rainer Maria Rilke — Gerüchte gehn die dich vermuten

Gerüchte gehn, die dich vermuten, und Zweifel gehn, die dich verwischen. Die Trägen und die Träumerischen misstrauen ihren eignen Gluten und wollen, dass die Berge bluten, denn eher glauben sie dich nicht. Du aber senkst dein Angesicht. Du könntest den Bergen die Adern aufschneiden als Zeichen eines großen Gerichts; aber dir liegt nichts an den Heiden. Du willst nicht streiten mit allen Listen und nicht suchen die Liebe des Lichts; denn dir liegt nichts an den Christen. Dir liegt an den Fragenden nichts. Sanften Gesichts siehst du den Tragenden zu.


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